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250.000 Euro Ordnungsgeld drohen: Nachbar darf Transfrau nicht mehr mit altem Vornamen ansprechen

250.000 Euro Ordnungsgeld drohen: Nachbar darf Transfrau nicht mehr mit altem Vornamen ansprechen

250.000 Euro Ordnungsgeld drohen: Nachbar darf Transfrau nicht mehr mit altem Vornamen ansprechen

Transgender
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Flagge der Transgender-Gemeinschaft auf einer Demonstration (Archivbild) Foto: picture alliance/ZUMA Press
250.000 Euro Ordnungsgeld drohen
 

Nachbar darf Transfrau nicht mehr mit altem Vornamen ansprechen

Sollte er seine transsexuelle Nachbarin wieder mit derem alten Vornamen anreden, droht einem Mann aus Nordrhein-Westfalen ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Das Gerichtsurteil sei ein Sieg für alle Menschen, die in ihrem empfundenen Geschlecht leben wollen, freut sich die Klägerin.
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RECKLINGHAUSEN. Das Amtsgericht Recklinghausen hat einer Transfrau Recht gegeben, die gegen ihren Ex-Nachbarn geklagt hatte, der sie nicht mit ihrem neuen weiblichen Vornamen Sophie Vivien ansprechen wollte. Sollte er wieder ihren alten Vornamen Rüdiger verwenden, drohe ihm ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft, berichtete die Rheinische Post.

Die Klägerin äußerte sich zufrieden über das Urteil. „Mir fiel im Gericht ein Stein vom Herzen. Ich habe mich vor der Verhandlung schon gefragt, wie modern Justitia in ihren Entscheidungen ist.“

Zuvor seien zwei außergerichtliche Schlichtungstermine gescheitert, da der Nachbar diesen ferngeblieben sei. Daher habe sie den Weg vor Gericht gewählt. „Es kann ja nicht sein, daß man beleidigt wird, weil man die falsche Haarfarbe hat, weil man Ausländer ist oder weil man sich entschieden hat, als Frau zu leben“, begründete die 60jährige ihren Schritt. „Ich widme diesen Sieg allen Menschen, die sich dazu entscheiden, in dem als für sie richtig empfundenen Geschlecht leben zu wollen.“

Palmer nennt Männernamen von Transfrau

Ihr Rechtsanwalt sprach von einem großen Sieg für die geschlechtliche Selbstbestimmung und einer schallenden Ohrfeige der Justiz für jede Art der Diskriminierung in diesem Bereich. „Sophie ist nun einmal Sophie und nicht Rüdiger.“

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) war in der Vergangenheit in einem ähnlichen Fall vorgeworfen worden, „transphob“ zu sein. Er hatte im Sommer 2020 seine Parteikollegin Maike Pfuderer mit ihrem abgelegten Vornamen Reinhard angesprochen. (ag)

Flagge der Transgender-Gemeinschaft auf einer Demonstration (Archivbild) Foto: picture alliance/ZUMA Press
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